Gesammelte Briefe. 6 Bände

Band II: Briefe 1919–1924
Gesammelte Briefe. 6 Bände
Band II: Briefe 1919–1924

Am 19. September 1919 - etwa drei Monate nach dem Doktorexamen - schrieb Benjamin an seinen Freund Ernst Schoen: »An das Thema: Briefwechsel, ließen sich verschiedene Digressionen anschließen. Erstens darüber, wie sehr diese unterschätzt werden, weil sie auf den völlig schiefen Begriff des Werkes und der Autorschaft bezogen werden, während sie dem Bezirk des ›Zeugnisses‹ angehören, dessen Beziehung auf ein Subjekt so bedeutungslos ist, wie die Beziehung irgendeines pragmatisch-historischen...

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Am 19. September 1919 - etwa drei Monate nach dem Doktorexamen - schrieb Benjamin an seinen Freund Ernst Schoen: »An das Thema: Briefwechsel, ließen sich verschiedene Digressionen anschließen. Erstens darüber, wie sehr diese unterschätzt werden, weil sie auf den völlig schiefen Begriff des Werkes und der Autorschaft bezogen werden, während sie dem Bezirk des ›Zeugnisses‹ angehören, dessen Beziehung auf ein Subjekt so bedeutungslos ist, wie die Beziehung irgendeines pragmatisch-historischen Zeugnisses (Inschrift) auf die Person seines Urhebers. Die ›Zeugnisse‹ gehören zur Geschichte des ›Fortlebens‹ eines Menschen und eben, wie in das Leben das Fortleben mit seiner eignen Geschichte hineinragt, läßt sich am Briefwechsel studieren. Für die Nachkommenden verdichtet sich der Briefwechsel eigentümlich (während ›der einzelne‹ Brief mit Beziehung auf seinen Urheber an Leben einbüßen kann): die Briefe, wie man sie hintereinander in den kürzesten Abständen liest, verändern sich objektiv, aus ihrem eignen Leben. Sie leben in einem andern Rhythmus als zur Zeit da die Empfänger lebten, und auch sonst verändern sie sich.« Wenn auch der unmittelbare Anlaß dieser Überlegung Benjamins Lektüre der beiden Briefwechsel Goethes mit dem Grafen Reinhard und mit Knebel war, so läßt sich doch in ihr ein für den Briefschreiber Benjamin programmatischer Charakter erkennnen.

Briefe 1919-1924

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ERSCHEINUNGSTERMIN: 17.10.2016
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68,00 €

Personen für Gesammelte Briefe. 6 Bände

Walter Benjamin wurde am 15. Juli 1892 als erstes von drei Kindern in Berlin geboren und nahm sich am 26. September 1940 in Portbou/Spanien das Leben. Benjamins Familie gehörte dem assimilierten Judentum an. Nach dem Abitur 1912 studierte er Philosophie, deutsche Literatur und Psychologie in Freiburg im Breisgau, München und Berlin. 1915 lernte er den fünf Jahre jüngeren Mathematikstudenten Gershom Scholem kennen, mit dem er zeit seines Lebens befreundet blieb. 1917 heiratete Benjamin Dora Kellner und wurde Vater eines Sohnes, Stefan Rafael (1918 –1972). Die Ehe hielt 13 Jahre. Noch im Jahr der Eheschließung wechselte Benjamin nach Bern, wo er zwei Jahre später mit der Arbeit Der Begriff der Kunstkritik in der deutschen Romantik bei Richard...

Walter Benjamin wurde am 15. Juli 1892 als erstes von drei Kindern in Berlin geboren und nahm sich am 26. September 1940 in Portbou/Spanien das...

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Christoph Gödde ist Mitarbeiter am Theodor W. Adorno Archiv in Frankfurt am Main und gibt im Suhrkamp Verlag die Nachgelassenen Schriften sowie den Briefwechsel zwischen Theodor W. Adorno und Max Horkheimer heraus (zusammen mit Henri Lonitz). Im August erscheinen im Suhrkamp Verlag: Theodor W. Adorno, Briefe an die Eltern 1939-1951, herausgegeben von Christoph Gödde und Henri Lonitz, sowie Adorno. Eine Bildmonographie, herausgegeben vom Theodor W. Adorno Archiv.
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