Maren Kames auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2024

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16.09.2024
Beitrag zu Maren Kames auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2024
Maren Kames steht mit ihrem Roman Hasenprosa auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2024. 

In der Jurybegründung heißt es: »Eine Reise beginnt, fantastisch und skurril, mit dabei ist: ein Hase. Ein Begleiter wie bei Alice im Wunderland, und so führt er sich auch auf: eine Mischung aus Anarchist und kleinlichem Buchhalter. Maren Kames hat die Sterneküche Friederike Mayröckers besucht – und sich von ihr emanzipiert. Das beweist ihr virtuoser Umgang mit Wortwürzungen, ihr sämiger Bilderreigen, ihr sprühender Sprachwitz und ihre lakonischen Vollbremsungen. Diese eigensinnige Reise nistet sich ein im Gemüt der Lesenden und lässt einen erheitert, alltagsertüchtigt und beglückt zurück: Sie packt unseren Lachnerv mit beiden Pfoten – und leichtfüßig hüpft sie jedem dumpfen Realismus davon.«

Mit dem Deutschen Buchpreis zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels jährlich zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse den deutschsprachigen »Roman des Jahres« aus. Das Ziel des Preises ist es, über Ländergrenzen hinaus Aufmerksamkeit für deutschsprachige Autor:innen, das Lesen und das Leitmedium Buch zu schaffen. Der Deutsche Buchpreis ist mit insgesamt 37.500 Euro dotiert. Der oder die Preisträger:in erhält 25.000 Euro, die übrigen fünf Autor:innen der Shortlist erhalten jeweils 2.500 Euro.

Die Verleihung des Deutschen Buchpreises findet am 14. Oktober 2024 im Rahmen der Frankfurter Buchmesse statt. 
 

Zum nominierten Buch

»Wenn das alles gewesen ist, ziehe ich aus!«, ruft da eine und macht sich in ihren Meilenstiefeln, ihren Reisesocken davon. Auf der Rückbank: ein Hase. Es geht einmal quer durch die Zeit, die Zeitalter und hinaus, ins knalldunkle All. Im Strichflieger durch den Himmel und die Erinnerung: an zwei Großmütter, eine helle, eine dunkle, eine heile, eine wunde. Einen Großvater, seine furchigen Hände. Einen Bruder und seinen Baum. An rasende Träume, krumme Märchen und einen Purple Rain.

Maren Kames’ Hasenprosa ist quecksilbrig und herznah. Sie ist voller »Punk, Punk, Punk« und Zärtlichkeit. Fein Gesponnenes steht neben präzise gebannter Weltwahrnehmung. Wir hören Glenn Gould und Billie Eilish, sehen Lionel Messi durchs Universum dribbeln und seilen uns mit dem Hasen von Fixsternen ab. Ein Buch wie ein Kindheitssommer, ausschweifend, »sturzoffen« und leuchtend schön.

»Maren Kames’ Buch Hasenprosa ist ein ausgeflipptes Teil, schmal, aber anspruchsvoll, aber witzig.«
Frankfurter Rundschau
»... eine Tour durch Leben und Familiengeschichte der Erzählerin und der Autorin, eine Existenz-Inventur um die Mitte des Lebens herum. ... So träumt man sich fort zu der berührenden schwäbischen Familiengeschichte im Kern des Buches. Und zu den eigenen Umwegen und Purzelbäumen des Lebens womöglich.«
Marie Schmidt, Süddeutsche Zeitung
»Mit ihrem Overkill der literarischen Mittel fängt [Maren Kames] die politische Stimmungslage der Gegenwart ... gut ein.«
Carsten Otte, taz. die tageszeitung
»Maren Kames’ Buch Hasenprosa ist ein ausgeflipptes Teil, schmal, aber anspruchsvoll, aber witzig.«
Frankfurter Rundschau
»... eine Tour durch Leben und Familiengeschichte der Erzählerin und der Autorin, eine Existenz-Inventur um die Mitte des Lebens herum. ... So träumt man sich fort zu der berührenden schwäbischen Familiengeschichte im Kern des Buches. Und zu den eigenen Umwegen und Purzelbäumen des Lebens womöglich.«
Marie Schmidt, Süddeutsche Zeitung
»Mit ihrem Overkill der literarischen Mittel fängt [Maren Kames] die politische Stimmungslage der Gegenwart ... gut ein.«
Carsten Otte, taz. die tageszeitung
»Man schaut nach der Lektüre anders in die Welt.«
Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung
»Maren Kames’ Hasenprosa ist absurde Literatur im klügsten Sinne: Ein rasanter, schriller und wilder Roman – hochkomisch noch dazu. Unbedingt lesen!«
Björn Hayer, der Freitag

Maren Kames über ihren Roman im Podcast »Dichtung und Wahrheit«

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In dieser Folge »Dichtung & Wahrheit« gibt Maren Kames einen Einblick in die Entstehung ihrer Texte, insbesondere ihres neuen Romans Hasenprosa
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Maren Kames’ literarisches Debüt

Ich bin dem Weiß überlassen, wie das Weiß mir überlassen ist. Hier bin ich der Angst ausgesetzt, hier ist die Angst ausgesetzt. Ein Ich findet sich, »Sonntagmorgen, halb acht, bei den Haubentauchern an den Gestaden«.

Von hier beginnt die Erkundung einer Landschaft, deren Umrisse sich erst im Sprechen und Weitergehen abzeichnen. Wie Schollen tauchen Texte aus dem Weiß auf. Sie strecken sich aus, überlagern einander an den Rändern, und driften davon. »Oft bricht etwas einfach ab.« –

Die Stimme, die sich hier zu Wort meldet, nimmt Leser:innen in traumwandlerischer Sicherheit mit durch die Kartographie einer Innenwelt.
Sie führt dabei über die Grenzen des Buches hinaus in eine Dimension, in der Lesen zu Hören wird und sich das Gefüge auf akustischer Ebene noch einmal neu arrangiert.

Maren Kames’ Debüt ist ein Text, der »unter Einsatz aller Register zustande kommt«. In HALB TAUBE HALB PFAU entwickelt sie eine einzigartige Sprache, eine Partitur voller Humor, hochliterarisch, wagemutig und glasklar. 2016 erschienen, zwischenzeitlich selbst verschollen, liegt es nun in einer Neuausgabe bei Suhrkamp endlich wieder vor.

Maren Kames, 1984 in Überlingen am Bodensee geboren, lebt als freie Autorin und Übersetzerin in Berlin. Ihre Bücher Halb Taube Halb Pfau und Luna Luna wurden viel beachtet und mehrfach ausgezeichnet, Luna Luna war 2020 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und wurde vom Schauspiel Leipzig für die Bühne adaptiert. Hasenprosa, ihr erster Roman, stand 2024 auf den Shortlists für den Deutschen Buchpreis und den Wilhelm Raabe-Literaturpreis.
Maren Kames, 1984 in Überlingen am Bodensee geboren, lebt als freie Autorin und Übersetzerin in Berlin. Ihre Bücher Halb Taube Halb Pfau und...


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